Mike McBike @ Home / Museum / Combitronic - Teil 4 - Mechanik


{Combitronic Teil 4 - Mechanik} Neben dem Laufzeitspeicher und den ICs ist der Stahl-Lochstreifen eines der unersetzlichen Teile in der Combitronic! Wenn der reißt, dann war es das mit der Inbetriebnahme. Deswegen ist man gut beraten, bei der Mechanikrestauration den Lochstreifen erst mal zu demontieren.

Diehl Combitronic

Dann kommt man auch an die grandiose Spulmechanik ran und sieht gleich mal, dass die Gummi-Mitnehmerrollen auch schon fertig sind....

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Hier die Rückseite der Lochstreifenspulen: man sieht die Mitnehmerhebel, die genau dann aufklappen, wenn der Lochstreifen vollständig abgewickelt ist. Dieser drückt dann im vollen Lauf gegen den Hebel mit der Mitnehmerrolle und schaltet die Laufrichtung um.

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Mit der Mitnehmerrolle läuft das nicht...

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... und mit der hier ebenfalls nicht. Das Risiko besteht darin, dass die Umschaltmechanik nicht anspricht und das Band zerrissen wird.

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Raus mit dem alten Kram...

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Mein Sammelsurium aus dem Bereich "Gas, Wasser, Scheiße" gibt einiges an Gummiformteilen her.

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Die Mitnehmerrollen passen perfekt: Innendurchmesser: 3mm, Außendurchmesser: 7,5mm, Dicke: 3mm.

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Die Antriebsrolle entpuppt sich als zu klein - die richtigen Maße sind: Innendurchmesser: etwas kleiner als 6mm, Außendurchmesser: 25mm, Dicke: 12mm. Sie sind zwar nicht auf dem Foto, aber ich habe noch drei Dichtscheiben für große Absperrventile gefunden, die genau passen. Übrigens gibt es keine Verbindung zwischen Antriebswelle und Antriebsrolle, daher sollte sie ausreichend streng auf der Welle sitzen.

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Udo, ein grandioser Spezialist für alle denkbaren Diehl Maschinen, hat mir freundlicher Weise nicht nur wertvolle Kenntnisse über Reparatur und Funktion dieses Wunderwerks zukommen lassen, sondern auch mechanische Ersatzteile: hier zum Beispiel den Zahnriemen für die Dezimalpunktverstellung. Er hat zwar nicht die originalen Zahnabstände, passt aber funktional. Somit stimmt die Dezimalpunkteinstellung nicht nur elektronisch (Schalter), sondern auch im Ausdruck mechanisch (Nockenstellung im Druckwerk).

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Der große Augenblick ist da: die Mechanik könnte funktionieren! Wird die Umschaltung laufen? Wird das Lochband reißen? Vorangegangen ist übrigens die elektronische Reparatur im Bereich Spannungsversorgung, die im nächsten Kapitel detailliert abgearbeitet wird. Aber jetzt: Hauptschalter ein!

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Grandios! Die Maschine läuft! Nach brachialem Geklapper und Geschnalze hat die Maschine ihr Betriebssystem geladen und die Busy-Leuchte geht aus. Das Druckwerk druckt - allerdings etwas falsch... da ist noch was in der Elektronik im Argen!


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