Mike McBike @ Home / Rechenmaschinen / TI-59


{TI-59} Ich finde es berührend, wenn an den Exponaten, die auf meinem Tisch landen, noch persönliche Geschichten hängen. Sie vermitteln ein besseres Bild, in welchem Umfeld die Geräte damals eingesetzt wurden und welchen Stellenwert sie damals besessen haben. Von Alex erreichte mich eine ganz besonders interessante Spende: ein Texas Instruments TI-59 Programmierbarer Taschenrechner mit Drucker. Das gute Stück stammte von seinem Vater der bereits vor 15 Jahren verstorben war.

"Er war sein ganzes Berufsleben bei den damals noch Stahlwerken Peine Salzgitter beschäftigt. Er hat damals auch Rechenschieber und diese mechanischen Maschinen mit der Kurbel benutzt. Er musste Volumen von Erzen berechnen aber auch genaue Zeichnungen machen von geplanten " Pipelines" oder so. Irgendwann hatte er diesen Koffer, er war total begeistert, das mit Cosinus und Tangens. du weisst schon ( nachdem er immer nur diese mechanischen Rechenmaschinen benutzt hat, da war er ein Meister drin) hat er viel diese kleinen Streifen "programmiert". Es wäre ein Wunder wenn du das noch nachvollziehen kannst und die Bits da noch nicht gekippt sind."

Nun, ich bin gespannt, was ich von diesen Gerätschaften noch wiedererwecken kann. Aber es sieht gut aus!

TI-59

Das Akkupack steckt im Drucker, weil der Rechner ja da angedockt ist und vom Netzteil versorgt wird. Gut so, weil so der Rechner kein Akku-Auslauf-Problem hat...

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Viel Technik auf kleinstem Raum. Der Aufbau erinnert sehr an die HP-Rechner... Keine richtige CPU, sondern ein Konstrukt aus arithmetischer Einheit, RAM, ROM und alles nahezu seriell. Dazu noch der Streifenleser, der im Gegensatz zu HP kein Gummiproblem hat.

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Der Platz ist gut genutzt. Manche ICs sind doppelstöckig.

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Sieht aus wie gebastelt, ist aber Serie! Die vier vergoldeten Kontakte sind übrigens kein SIM-Kartenslot. Hier kontaktieren bei Bedarf ROM-Module mit Zusatzprogrammen, die damals käuflich zu erwerben waren.

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Zwei von den insgesamt vier RAMs. der abgezwickte Pin bestimmt den Adressbereich.

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Die ROMs sind auch 1:1 aufeinandergelötet. Den Speicherbereich bestimmt hier die interne Maskenprogrammierung.

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Den Rechner musste ich nur putzen, er funktioniert sehr gut. Bis auf den Streifenleser habe ich alles testen können. Der zieht die Streifen sauber ein, aber es gibt eine Fehlermeldung. Ob das am Leser oder den alten Karten liegt, kann ich noch nicht sagen. Die aufgelegte Programmiercode-Folie ist übrigens meiner Reinigung zum Opfer gefallen. Die Bedruckung war nicht Spiritus-fest.

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Ein schönes Teil. Nächster Schritt: Programmierung.


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