Mike McBike @ Home / Elektronik / HeNe Disco-Laser


25.08.2025


{HeNe Disco-Laser} "Everything's better with a laser!", wie ein Freund von mir zu sagen pflegt... Und rein technisch gesehen waren in den 80er Jahren Laser auch mal richtig cool! Vor allem in Discotheken. Jan-Simon aus dem hohen Norden hat mir freundlicher Weise ein kostenloses Schlachtexemplar mitgebracht, in das wir heute mal reinsehen wollen.

XXX

Besonders beeindruckend ist bei diesem Exemplar, dass man schon mal vieles sehen kann, ohne das Teil aufzuschrauben. Ein transparenter Acryldeckel lässt den Blick auf die unkonventionelle Laserröhre frei:

XXX

Die Bedienelemente sind überschaubar und selbsterklärend. "Lampe" ist die Laserröhre und "Motor" bedient den Drehmotor für die Lasereffekte. Die Feinsicherung hat ihr Leben ausgehaucht - aus Gründen, wie wir später sehen werden.

XXX

Die Laser-Licht GmbH Hamburg gibt es schon lange nicht mehr und man findet fast nichts im Internet über diese Firma, außer ein paar Baustellenlaser, die für den Tunnelbau gedacht waren.

XXX

Eingebaut ist das ganze in ein massives Aluminiumrohrelement. Mit etwas Mühe kann man die Lasereinheit herausschieben.

XXX

Schade: der Getter hat sich geopfert bis zum Ende. Diese Röhre hat Luft gezogen.

XXX

Die Röhre ist eine der seltenen Spezies mit separatem Strahlrohr und HeNe-Reservoir. Das ist eine sehr filigrane Konstruktion!

XXX

Das rote Hochspannungskabel ist gesteckt, das weiße Massekabel ist gelötet... Dann muss ich eben die Beisszange holen...

XXX

Der Drehteller für die Lasereffekte wird von einem kleinen Synchronmotor angetrieben.

XXX

Ich habe keine Ahnung, wie das funktioniert... wird da noch was von außen aufgesteckt?

XXX

Egal, der Laser ist eh tot! Die Sicherung ist geflogen, weil das Netzteil einen Kurzschluss produziert. Zwei weitere Feinsicherungen erzählen mir das Gleiche! Immerhin riecht man jetzt, wo der Schaden liegt. Das Netzteil ist voll in FR4 gekapselt und mit einer elastischen Isolationsmasse ausgegossen

XXX

Die Kühlanbindung auf der Unterseite war jetzt nicht so die Sternstunde deutscher Konstruktionsleistung. Es befindet sich viel Wärmeleitpaste auf dem Aluminiumgehäuse und keine auf dem Hochspannungsnetzteil... Das ist halt unten nicht eben.

XXX

Ich will wissen, was da drin ist und fange da an, wo es rausstinkt.

XXX

Die Gründe sind offensichtlich: der Endstufentransistor ist völlig durch.

XXX

Cool, die Vergussmasse hat sich des Transistoraufdruckes bemächtigt:

XXX

In dem 3kV-Netzteil ist ganz schön was drin.

XXX

Der Vollständigkeit halber das Leiterbahnlayout - so komplex ist das dann doch nicht.

XXX

Eigentlich wollte ich das Netzteil noch freilegen, aber trotz Heißluftfön bleibt die Vergussmasse zäh und krümelig. So interessant ist das dann doch nicht.

XXX

Schade, diese besondere Laserbauform hätte ich gerne in Aktion gesehen...


© 2013 - 2025 · W. Robel e-Mail senden