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{Antike Festplatten und Wechselplatten - und ihre Leseköpfe} Zu Beginn dieses Artikels erst mal etwas Nachdenkliches. Eine biologische unabwendbare Eigenschaft, die alle Sammler irgendwann betrifft, über die aber nie jemand ernsthaft nachdenkt, ist das Ableben. Bis auf angeblich einen hat dies bisher noch jeden früher oder später getroffen - das soll uns aber jetzt nicht den Spaß an der Sammelleidenschaft und am Präsentieren vermiesen - nur nachdenken sollte man mal darüber. Dazu habe ich vor einiger Zeit auch einen netten Spruch gelesen: "Wenn ich dereinst einmal gehen muss, so ist die einzige Angst, die ich dabei habe, dass meine Frau dann die Geräte für den Preis verkauft, zu dem ich ihr gesagt habe, dass ich sie gekauft hätte..." Zuerst mal zu den Platten: in den 70ern und 80ern gab es zwei Typen von Festplattenlaufwerken: hermetisch geschlossene Plattenstapel und Wechselplattenlaufwerke. Die oberen Platten stammen aus einem geschlossenen Laufwerk mit Plattenstapel, die Platte im Kuststoffgehäuse ist eine einzelne Wechselplatte! Alle Scheiben haben einen Durchmesser von 14 Zoll und fassen 2,5 bis 9 MByte pro Platte. Im Vergleich daneben: eine USB-Festplatte mit 1TB moderner Bauart... Das hier war wohl mal eine Betriebssystem-Sicherheitskopie aus einem Großrechner... Von Unten: Hier sind die Sektormarkierungen und die Index-0-Markierung zu sehen, das wird per Lichtschranke abgetastet. Aufgeschraubt präsentiert sich das Innenleben: eine mit Eisenoxyd beschichtete polierte Aluminiumplatte - eine Bauform, die auch Jahre später in den ersten Festplatten für PCs angewendet wurde, da allerdings mit 5 1/4 Zoll Durchmesser... In Achsnähe ein Schaumstoffkissen - entweder zur Vibrationsdämpfung oder als Zentrifugalfilter für Schmutzpartikel - wer hier genauere Kenntnis der Technologie hat, darf sie mir gerne mitteilen! Ich bekome die Festplatte nicht in mein Netbook rein... Kommen wir zu den Stapelplatten - hier drehten sich stets mehrere Platten auf einer Welle - abgetastet von jeweils zwei Lese- und Schreibköpfen, die sich parallel auf der Plattenoberfläche verschieben ließen. Die oberste und unterste Platte von so einem Stapel wurde meist nur einseitig benutzt, diese Platten dienten sozusagen als Schutzdeckel für den Stapel und die Köpfe waren dann auch immer zwischen zwei Platten geschützt. Unterschiedliche Beschichtungen deuten auf unterschiedliche magnetische Materialien hin - und damit sicher auch auf unterschiedliche Kapazitäten der Datenträger: Hier mal ein älterer Kopf mit linearem Vorschub über einen Schrittmotor. Zwei Köpfe können Ober- und Unterseite einer einzigen Magnetplatte abtasten. Im Betrieb schwebt der Kopf auf einem Luftkissen über der Plattenoberfläche - er darf die Platte nicht berühren und kann deswegen auch mechanisch angehoben werden. Für Justagearbeiten ist der Winkelmesser gleich mit eingebaut: Hier mal der Unterschied zwischen erregtem Kopf... ...und einem unerregten Exemplar. Eindeutig ein Männchen. Etwas moderner der Kopf einer HP-Anlage: hier schon mit Servomotor - die Regelung findet über die Spuren auf der Festplatte statt, eine andere Rückmeldung gibt es nicht! Vier Köpfe für zwei Platten... Diese Kopfsteuerung wird auch heute noch so in modernen Festplatten gemacht - bei 2 Zoll Laufwerken... ... die im Vergleich etwas kleiner sind... Hier die moderneren Köpfe - aus gutem Grund lässt man die besser zwischen den Platten... ...und die älteren - der schwarze Strich in der Mitte ist der "Tonkopf" Das Teil wiegt über drei Kilogramm, der HP-Klopper bringt über 5kg auf die Waage... dafür bekommt man heute einen ganzen Stapel Festplatten mit der Millionenfachen Speicherkapazität... |
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